Zusatzqualifikation Motogeragogik - Grundstufe

in Kooperation mit vaLeo - Psychomotorische Entwicklungsbegleitung GmbH

Die Motogeragogik ist ein ganzheitliches Konzept, das sich mit der Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung im dritten und vierten Lebensalter durch gezielte Bewegungsangebote beschäftigt. Es ist auf die speziellen Bedürfnisse und Möglichkeiten älterer und alter Menschen ausgerichtet.

„Finde ich meinen Körper, so finde ich mich selbst. Bewege ich mich, so lebe ich und bewege die Welt.“ (Iljne, 1965)


Es ist weniger wichtig, wie ALT der Mensch wird, als WIE der Mensch alt wird. Wollen wir erfolgreich und zufrieden altern geht es sowohl um die Hinnahme der Reduktion von Lebensmöglichkeiten, als auch um die Wahrung und Eröffnung neuer Aktivitäten.


Dazu möchte unser motogeragogisches Angebot beitragen.
Motogeragogik bedeutet Persönlichkeitsbildung und Persönlichkeitsförderung durch Bewegung im Alter.
 Ziel dieser ganzheitlichen Bewegungsarbeit ist der Erhalt, der Wiedererwerb und die Weiterentwicklung von Kompetenzen, die nötig sind, um ein möglichst selbständiges Leben zu führen.


Über vielfältige Bewegungsangebote wird die ganze Person bewegt und dabei werden körperliche, emotionale, soziale und kognitive Bereiche angesprochen.

Unsere Lehrgangsleitung ist Frau Veronika Pinter-Theiss und die einzelenen Module unterrichten jeweils zwei Expertinnen für die Motogeragogik der Referentinnen der vaLeo-GmbH  

Modul 1: Die Bedeutung der Bewegung im Alterungsprozess vom 14. bis 16. Oktober 2016
Motogeragogik bedeutet ganzheitliche Persönlichkeitsbildung und Persönlichkeitsförderung durch das Medium Bewegung im Alter. In diesem Kursmodul befassen sich die TeilnehmerInnen mit den Bedeutungsdimensionen von Bewegung im Bezug auf den Lebensabschnitt Alter und bekommen einen Einblick in die Geschichte der Psychomotorischen Entwicklungsbegleitung in
Österreich.
In der Praxis erleben die TeilnehmerInnen in bewegten und spielerischen Sequenzen den engen Zusammenhang von „Bewegung, Wahrnehmung, Kognitionund Emotion“. Diese Selbsterfahrungsanteile dienen als Grundlage für den Transfer des Erlebten in die praktische Bewegungsarbeit mit alten Menschen.


Modul 2: Das Konzept der Motogeragogik in Theorie und Praxis vom 2. bis 4. Dezember 2016
In diesem Kursmodul setzen sich die TeilnehmerInnen in Praxis und Theorie mit dem Konzept der psychomotorischen Entwicklungsbegleitung von alten Menschen auseinander und reflektieren dabei ihr eigenes Bild von Alter und Altern. Basierend auf den Prinzipien des Erfahrungslernens werden die Bedeutung des „Experiments“ und des „selbsttätigen Problemlösens“ für die motogeragogische Arbeit vorgestellt.
Diese zentralen Bereiche der psychomotorischen Arbeit werden sowohl praktisch erlebt als auch theoretisch aufgearbeitet.


Modul 3: Motogeragogik in Alters- und Pflegeheimen vom 10. bis 12. März 2017
Das Leben in Alters- und Pflegeheimen ist geprägt von Einflüssen, die das Leben in Institutionen mit sich bringt. Welche Rolle der Motogeragogik in dieser neuen Lebenssituation alter Menschen zukommt und wie über motogeragogische Angebote sensomotorische, soziale, emotionale und kognitive Kompetenzen möglichst lange erhalten werden können wird in diesem Modul diskutiert.


Modul 4: Motogeragogik und Demenz vom 5. bis 7. Mai 2017
Je älter die Menschen werden, desto mehr Menschen erkranken an Demenz. Die MotogeragogIn, die ohne jeden Leistungsanspruch über sinnliche und leibliche Erfahrungen mit alten Menschen ins Tun kommt, kann Brücken zu Menschen mit
Demenzerkrankung bauen.
Welche Prinzipien der motogeragogischen Arbeit in dieser spezifischen Situation zugrunde liegen ist der zentrale Inhalt des 4. Moduls.

Abschluss:
Die TeilnehmerInnen erhalten eine Teilnahmebestätigung über die 4 Kursmodule der Zusatzqualifikation Motogeragogik Grundstufe und sind damit berechtigt an der Zusatzqualifikation Motogeragogik Zertifikatsstufe teilzunehmen.

Ziele

  • Die AbsolventInnen der Zusatzqualifikation Motogeragogik Grundstufe sollen die Bedeutung der Bewegung für die Persönlichkeitsentwicklung im Alter erfahren und erlebt haben.
  • Sie sollen in der Lage sein, unterschiedliche Zielgruppen alter Menschen durch gezielte Angebote zu begleiten und ihnen dadurch zu helfen, mit sich, der materialen und sozialen Umwelt umgehen zu können und selbstständig handlungsfähig zu sein.

  • Im Rahmen der Zusatzqualifikation Motogeragogik Grundstufe erwerben die TeilnehmerInnen keine Berufsausbildung und keine therapeutischen Kompetenzen.

Zielgruppe

Personen, die in einem pädagogischen, therapeutischen oder sozialen Beruf tätig sind und dem Medium Bewegung einen größeren Stellenwert in ihrer Arbeit mit alten Menschen einräumen möchten

Arbeitsweise

Theoretischer Input, praktische Übungen, Videobeispiele, Selbststudium, Selbsterfahrung

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