Zertifizierter Anwenderlehrgang Validation Level 1

Validation nach Naomi Feil

Mit der Validationsmethode gelingt es, sehr alte und desorientierte Menschen zu erreichen, egal in welcher geistigen Welt sie sich gerade befinden. Validation bietet drei Aspekte: eine respektvolle,
empathische Grundhaltung; Prinzipien, die diese späte Lebensphase beschreiben und das Verhalten der AnwenderInnen leiten; verbale und nonverbale Techniken, die zur Verbesserung der
Kommunikation und zur Steigerung des Selbstwertgefühls beitragen.

Um ein Zertifikat zu erlangen muss man:
…an einer Validation-Ausbildung/einem Validation-Lehrgang teilnehmen
…6 Monate Praxis in individueller Validation nachweisen
…Dokumentationen der erforderlichen Fallgeschichten nachweisen
…die schriftliche und praktische Prüfung bestehen

Das Zertifikat berechtigt:
…zur Ausübung individueller Validation
…zur kurzen Präsentation von Validation vor kleinen Gruppen Interessenten/innen beim Kennenlernen der Validationsmethode zu unterstützen

Ein/e Validations-Anwender/in verfügt über die Befähigung:
…Empathie (Einfühlungsvermögen) zu zeigen
…andere Menschen aktiv zuzuhören und die Bedeutung hinter dem Gesagten zu hören
…wertfrei zu kommunizieren ohne Beeinflussung durch eigenen Gefühle …eine mangelhafte oder desorientierte Person sorgfältig und aufmerksam zu beobachten
…Stadien/Phasen der Desorientierung im Sinne der Validation einzuschätzen
…die entsprechende Validations-Technik zum/r jeweiligen Stadium/Phase von Desorientierung auszuwählen und anzuwenden
…Symbole und deren Verwendung durch desorientierte, alte Menschen zu verstehen
…eine herzliche, vertrauensvolle Beziehung zu desorientierten, alten Menschen herstellen
…alle Validations-Techniken anzuwenden und zu demonstrieren

Ein/e Validations-Anwender/in kennt:
…die Validations-Prinzipien
…das Modell der Lebensphasen und -aufgaben nach Erikson sowie das Stadium der Aufarbeitung bzw. des Vegetierens nach Naomi Feil und kann diese Kenntnisse in der Arbeit mit desorientierten, alten Menschen umsetzen
…die menschlichen Grundbedürfnisse und Emotionen und kann dies bei desorientierten, alten Menschen identifizieren
…die Ziele der Validations-Methode sowohl für die Klientinnen und Klienten als auch für die Betreuerinnen und Betreuer
…die Zielgruppe, für die Validation entwickelt wurde
…die Unterschiede zwischen einer Person, die an früh einsetzender Alzheimer-Krankheit Leider und einer desorientierten Person im hohen Alter
…die körperlichen, psychischen und emotionellen Charakteristika der vier Stadien/Phasen von Desorientiertheit Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Validation und anderen Methoden wie Realitätsorientierung, Erinnerungsarbeit, Basale Stimulation und Remotivierung

5 Module á 2 Tage (Freitag und Samstag)

Modul 1: 26. & 27. April 2019
Modul 2: 28. & 29. Juni 2019
Modul 3: 20. & 21. September 2019
Modul 4: 15. & 16. November 2019
Modul 5: 13. & 14. Dezember 2019
Die zertifizierte Prüfung findet im Anschluss an das 5. Ausbildungsmodul statt. 

Inhalte

• Validations-Prinzipien
• Modell der Lebensphasen und -aufgaben nach Erikson sowie das Stadium der Aufarbeitung bzw. des Vegetierens nach Naomi Feil
• Menschliche Grundbedürfnisse und Emotionen und deren Identifikation
• Ziele der Validations-Methoden
• Zielgruppen der Validation
• Körperliche, psychische und emotionelle Charakteristika der vier Stadien/Phasen von Desorientiertheit
• Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Validation und anderen Methoden wie Realitätsorientierung, Erinnerungsarbeit, Basale Stimulation und Re-Motivierung

Ziele

• Wertfreie Kommunikation ohne Beeinflussung durch eigene Gefühle
• Fähigkeit zur aufmerksamen Beobachtung von Mangelhafte oder desorientierte Personen
• Einschätzung von Stadien/Phasen der Desorientierung im Sinne der Validation
• Auswahl und Anwendung von situations-adäquaten Validations-Techniken
• Verstehen von Symbolen und deren Verwendung durch desorientierte, alte Menschen
• Fähigkeit zur Herstellung von herzlichen und vertrauensvollen Beziehungen
• Anwendung und Demonstration von Validations-Techniken