Über Sinn und Funktion von Verhaltensstörungen - Mai

In diesem Seminar soll bezüglich der häufigsten Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen eine funktionale Analyse durchgeführt werden. In der systemtheoretisch inspirierten Annahme, dass jedem Verhalten und damit auch dem psychopathologisch relevanten Verhalten die Funktion zugeschrieben werden kann, die autopoietische Reproduktion des psychischen Systems sicherzustellen, geht es darum, das Problem zu benennen, für das das jeweilige auffällige und nicht selten auch störende Verhalten als Problemlösung in Frage kommt. Gelingt dies, lässt sich nach funktional äquivalenten Problemlösungswegen Ausschau halten, d.h. nach Verhaltensmöglichkeiten, denen die gleiche Funktion zukommt, die aber mit weniger Nachteilen für die Person und ihre Umwelt verbunden sind. Eine solche funktionale Analyse bietet einen umfassenden Rahmen für pädagogische wie auch für psychiatrisch/psychotherapeutische Interventionen und erleichtert insofern auch die immer wieder prekäre interprofessionelle Kooperation.

Inhalte

  • Externalisierendes Verhalten (Dissoziales und aggressives Verhalten, hyperkinetisches Verhalten, Sucht)
  • Suizidalität
  • Depression
  • Angst und Zwang
  • „Körpereinsatz“ („Psychosomatosen“, somatoforme Störungen, selbstverletzendes Verhalten)
  • Psychotisches Verhalten
  • Autismus

Zielgruppe

Kilnische und Gesundheitspsychologen, MitarbeiterInnen aus Einrichtungen des Jugendwohlfahrtsbereichs

Arbeitsweise

Referat, Diskussion und Vorstellung eigener Fälle

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