"Traurig bin ich sowieso!"

Depressionen bei Kindern und Jugendlichen

Depressive Verstimmungen bis hin zu behandlungsbedürftigen Depressionen werden bei Erwachsenen, aber noch häufiger bei Kindern und Jugendlichen oftmals nicht erkannt. Häufig gehen Depressionen mit Störungen des Sozialverhaltens, Aufmerksamkeits- und Aktivitätsstörungen, Angststörungen, Lernstörungen u. ä. einher. Kinder und Jugendliche, die sich latent depressiv verhalten, sich zurückziehen, weniger stören und dadurch kaum auffallen, erhalten häufig zu wenig Aufmerksamkeit. Vielfach verbirgt sich eine Depression hinter offensichtlicheren Problemen wie z.B. Schulverweigerung, sozialer Isolation oder aggressivem bis massiv delinquentem Verhalten.
Pädagogische Fachkräfte, die mit depressiven jungen Menschen arbeiten, fühlen sich teilweise in ihrer Fachlichkeit überfordert und sind unsicher, welche spezifischen Hilfen sie leisten können. Das Seminar vermittelt fachliche Hintergründe und ein Verständnis für Depressionen bei Kindern und Jugendlichen. Konkrete Handlungsansätze und Hilfen für depressive Kinder und Jugendliche werden entwickelt und Grundlagen zum Umgang mit Suizidalität vermittelt.

Inhalte

  • Reflexion und Erfahrungsaustausch zum eigenen Umgang mit dem Thema Depression
  • Depressionen erkennen: Diagnosekriterien nach ICD-10
  • Psychiatrische Versorgungslage und Therapiemöglichkeiten
  • Pädagogische Beratungsmodelle und Interventionsmöglichkeiten für Gespräche mit Kindern, Jugendlichen und Eltern
  • Systemische Methoden für die Arbeit mit Familien

Ziele

  • Ziel des Seminars ist es, spezifische Kenntnisse zum Thema Depression zu erwerben, ein Gespür für die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen zu entwickeln und geeignete Hilfsangebote zu konzipieren. Anhand von (eigenen) Fallbeispielen wird die eigene Resonanz auf depressives Verhalten wahrgenommen und reflektiert.

Arbeitsweise

Vortrag, Plenumsgespräch, Erfahrungsaustausch, Selbstreflexion, Tandem- und Kleingruppenarbeit, Fallarbeit

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