I am who I am?!

Ein kritischer Dialog mit dem eigenen Selbst

„Auf die eigene Haltung kommt es an“, ist ein schon so oft gefallener Satz, im Besonderen in Bezug auf die tägliche Arbeit in der pädagogischen Praxis. Was meint Haltung überhaupt? Ist sie lehrbar oder erlernbar? In Haltung steckt das Wort Halt: Halt geben, Halt bekommen. Oder auch: Halt – hier ist Stopp! Haltung wird oft als Basis für eine gelingende pädagogische Arbeit benannt, insbesondere in Bezug auf Beziehungsarbeit. Und dies auf allen Ebenen: Mit Kindern, mit Eltern, mit dem Team, dem Träger und weiteren Netzwerken.

Haltung ist nie losgelöst von biografischen Bezügen und eigenen Erfahrungen zu sehen. Pädagoginnen/Pädagogen selbst prägen mit ihren persönlichen Haltungen ihre/seine pädagogischen Handlungen. Das Feld der Elementarbildung ist stark weiblich konnotiert. Weiblichkeit wird in unserer Gesellschaft verbunden mit Zuschreibungen wie Fürsorglichkeit, emotionaler Zuwendung, Harmonie und Beziehungsarbeit sowie der Zuteilung von Familie. Es finden sich viele allgemeine gesellschaftliche unsichtbare Ansprüche an das Frau sein und an die „typische“ Pädagogin in Institutionen.

Was heißt das für die pädagogische Praxis? Welche Reproduktionen tätigen wir selbst zu Konzepten über Weiblichkeit und Männlichkeit und was bedeutet das im Umgang mit Diversität? Wie können wir unsere eigene Welt sowie unser pädagogisches Handeln gestalten, wenn wir, geprägt durch unsere Kultur, Gesellschaft, Familie, Schule, Arbeit etc. „gezwungen“ werden, in einem bestimmten Korsett zu leben? Wie kann Pädagogik als Öffnung von Möglichkeitsräumen genutzt werden?

Inhalte

  • Ich bin mehr als meine Prägung
  • eigenes Selbstbild und Auswirkungen auf das pädagogische Handeln
  • Bedürfnis versus Erwartungshaltung

Ziele

  • Wissen über gesellschaftliche Zusammenhänge erwerben
  • Impulse für die praktische Arbeit gewinnen

Zielgruppe

Leiter:innen von elementarpädagogischen Einrichtungen, pädagogische Fachkräfte in Horten, Kindergärten, Kindertagesstätten, Tagesmütter bzw. Tagesväter

Arbeitsweise

praktische Gruppeninterventionen, Kleingruppenarbeiten, fachlicher Austausch, Impulsreferat

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