Herausforderungen im Umgang mit Suchtpatienten

Im Krankenhausalltag und im ambulanten Bereich stehen Mitarbeiter:innen des Gesundheitsbereichs im unmittelbaren Kontakt zu den Patientinnen/Patienten. Damit übernehmen sie ein wichtiges Beziehungsangebot für die Patientinnen/Patienten und spielen in der multiprofessionell angelegten Therapie von Suchtpatientinnen/-patienten eine enorm wichtige Rolle. Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen sind eine sehr heterogene Patientengruppe wodurch das Betreuungsteam immer wieder mit den verschiedensten Herausforderungen konfrontiert wird.

In diesem Seminar wird auf die Ursachen von Suchterkrankungen und deren häufigsten psychiatrischen Komorbiditäten und den daraus resultierenden Folgen eingegangen. Eine Abhängigkeitserkrankung verursacht nicht nur somatische Probleme sondern verändert auch oft die Persönlichkeitsstruktur der Betroffenen. Daraus können sich Probleme in den zwischenmenschlichen Kontakten sowie Kränkungen ergeben die oft persönlich genommen werden. Durch Kenntnis der Hintergründe von Reaktionsweisen Suchtkranker kann jedoch eine professionelle Distanziertheit eingenommen werden was vor Kränkungen schützt und oft erst eine genaue Diagnostik von psychischen Auffälligkeiten ermöglicht und dadurch eine an die/den Patientin/Patienten individuell angepasste Therapie zulässt.

Zudem wird auf psychiatrische Komorbiditäten sowie auf mögliche Reaktions- und Abwehrmuster von Suchtpatientinnen/-patienten eingegangen und an Hand von Fallbeispielen die Interaktion zwischen Patient:in und Mitarbeiter:innen geübt und diskutiert. Die Teilnehmer:inner werden gebeten Fallbeispiele aus ihrer Praxis hierfür mitzubringen.

Inhalte

  • Ursachen von Suchterkrankungen
  • Die häufigsten psychiatrischen Komorbiditäten und deren Folgen
  • Reaktions- und Abwehrmuster von Suchtpatientinnen/-patienten
  • Interaktion zwischen Patient:in und Mitarbeiter:in

Ziele

  • Ziel des Seminars ist es Reaktionsmuster von Patientinnen/Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen zu erkennen und damit eine professionelle und stabile Beziehung herzustellen womit die Therapie effizienter und nachhaltiger gestaltet werden kann.

Zielgruppe

Mitarbeitende aus dem Gesundheits- und Sozialbereich

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