Die schönste Sache der Welt ...?!

Sexualassistenz für Menschen mit Beeinträchtigung.

Warum sollen Menschen, die in allen Lebenslagen auf eine Assistenz angewiesen sind, ausgerechnet in einem so wichtigen Bereich wie der Sexualität ohne oder mit viel weniger Unterstützung auskommen?
Fakt ist: Die MitarbeiterInnen werden mit diesem Thema meist alleine gelassen.
Werden sexuelle Bedürfnisse nicht ausreichend berücksichtigt, kann dies für die Klienten zu Einsamkeit, emotionalem Verhungern, Verspannungen, die sich in Zwangshandlungen manifestieren können, (Auto-)Aggression oder Unzufriedenheit führen.

Dieser Workshop für Fachpersonal, die mit Menschen mit Behinderung arbeiten, bietet Einblick in dieses tabuisierte und doch so wichtige Thema und gibt Gelegenheit, sich mit der eigenen spezifischen Haltung auseinanderzusetzen.

Inhalte

  • Was ist eigentlich Sexualität? Was verstehen wir darunter? Welche Besonderheiten gibt es zu beachten, wenn es um Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung (auch Demenz) und ihre Sexualität geht?
  • Passive Sexualassistenz als Aufgabe der MitarbeiterInnen im Bereich Menschen mit Behinderung (Voraussetzung, Bedingungen, Leitfaden, Möglichkeiten, allgemeine und persönliche Grenzen)
  • Aktive Sexualassistenz als Aufgabe professioneller SexualassistentInnen (Abgrenzung zur Prostitution, Voraussetzungen, Vor- und Nachbereitung, Haltung/Vision hinter der aktiven Sexualassistenz)
  • Die Rolle der MitarbeiterInnen, Eltern und/oder Angehörigen im Kontext passiver und aktiver Sexualassistenz.
  • Voraussetzungen für die Kombination von passiver und aktiver Sexualassistenz.

Ziele

  • Themenspezifische Sensibilisierung.
  • Auseinandersetzung und Reflexion mit der eigenen Haltung zu diesem Thema.
  • Entwicklung kreativer Ideen zum Umgang mit Sexualität im Bereich Menschen mit Behinderung.
  • Inspiration zu einer praktischen und lösungsorientierten Ausrichtung zu diesem Thema.

Zielgruppe

MitarbeiterInnen und leitendes Personal im Bereich Pflege und Menschen mit Behinderung.

Arbeitsweise

Um diesen Prozess der Klärung zu unterstützen werden folgenden Methoden eingesetzt: leichte Körperbewusstseinsarbeit, Gespräche in Paaren oder Kleingruppen, Fragebogen, Fallbesprechungen, Filmmaterial, Bücherempfehlungen und mehr. Im Bewusstsein der Tatsache, dass Sexualität für viele kein leicht zu besprechendes Thema ist, möchte ich anmerken, dass es für mich an erster Stelle steht, eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, wo sich jede/r in seinen Möglichkeiten und Grenzen geachtet und respektiert fühlt.

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