An der Seite der Toten

„Der Tod gehört zum Leben“

Mit diesem Satz wollen wir unserer Mitwelt unser eigenes Verhältnis zum Tode offenbaren - doch meist aus sicherer Distanz.
Im unmittelbaren Angesicht des Todes umgreift uns hingegen eine große Unsicherheit.
Wir sind bestrebt einer direkten Begegnung mit dem Leichnam sowie trauernden Menschen in ihrem Schmerz auszuweichen.

So wie wir vielfach die Begegnung mit den Toten als zu angstvoll erleben und diese meiden, so können auch trauernde Menschen ein ebensolches ‚Gemiedenwerden’ durch ihre Umgebung erfahren.
Besonders die wertvolle Aufgabe der Kranken- und Altenpflege lässt eine intensive Berührung und Konfrontation mit Tod und Trauer unweigerlich stattfinden.

Inhalte

  • Die Toten in unserer Gesellschaft
  • Die modernen Krisenmanager des Todes und der Trauer
  • Wem gehört der Leichnam?
  • Das (un)heimliche Leben der Leiche
  • Das Leichentabu: ein Berührungsverbot
  • Unsicherheit in der Begegnung mit trauernden Angehörigen: Was sagen? Was tun?
  • Mitleid vs. Mitgefühl <> Ist Abgrenzung möglich? <> Die Bedeutung des Humors

Ziele

  • Das Seminar will zu einer nachhaltigen Auseinandersetzung mit unseren Gefühlen und Reaktionen angesichts des Leichnams und dem Schmerz der Hinterbliebenen einladen. Durch das Schauen und Anerkennen unserer eigenen Ängste und Unsicherheiten sollen künftige Begegnungen mit dem Tod im eigenen Umfeld in authentischer Nähe möglich werden

Zielgruppe

Fachkräfte aus den Bereichen: Kranken- und Altenpflege, Palliativ- und Hospizbewegung, Psychosoziale Betreuung und alle am Thema Interessierten

Arbeitsweise

Intensive Betrachtungen aus Theorie und Praxis, Rollenspiel, Selbstreflexion, Gruppenarbeit und Diskussion

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