Aggressives Verhalten bei Kindern im Alter von 1-6

Heute mal kein Streit ist kein professionelles Tagesziel!

Der Umgang mit Aggressionen und „Auffälligkeiten“ bei Kindern im Alter von 1-6 Jahren ist eine Entwicklungsaufgabe für das Kind und deren Begleitung, eine pädagogische Herausforderung für die Fachkräfte. Der Forschungsblick auf einen Konflikt mit einem Kind oder unter Kindern hat sich verändert: Ziel ist nicht jeden Konflikt zu vermeiden, sondern ihn professionell zu begleiten. Alle Gefühle werden anerkannt und benannt, aber nicht alle daraus entstehenden Handlungen werden akzeptiert. Es geht um frühes Konflikthandling, also um die Förderung sozialer Intelligenz.
Aggressionen gehören zur kindlichen Sozialisation dazu, sie stellen eine wichtige Entwicklungsaufgabe dar, zumal aggressives Verhalten in der Kindheit noch in der Erprobungsphase ist und deshalb eine angemessene Begleitung besonders wichtig ist. Das ist die Voraussetzung, um in anspruchsvollen Situationen die Absichten und Gefühle des Kontrahenten mit eigenen Plänen und Empfindungen vergleichen zu können.

Inhalte

  • Ursachen und Auslösesituationen im Alltag
  • Blickschulung für auffälliges Verhalten
  • Entwicklungsverläufe: altersadäquate Aggression
  • Ist Aggression immer ein Problem?
  • Konfliktgespräche

Ziele

  • Was kann ich welchem Kind zutrauen, erlauben und an Spielraum geben?
  • Regeln - ja! Aber bestätigt nicht auch die Ausnahme von der Regel die Regel?
  • Ein immer differenzierterer Blick für aggressive Auslösesituationen, an denen auch die Erwachsenen beteiligt sind, z.B. Interaktionsqualität, unüberlegte Raum- und Materialnutzung, Zeiteinteilung und Tagesstruktur betreffend.
  • Erkennen selbstgemachter "Knallstellen".

Zielgruppe

Pädagogische Fachkräfte in Krippen und Kindergärten, Spielgruppenleiter, Tagesmütter (Kindertagespflegepersonen)

Arbeitsweise

Impulsreferate, Beobachtungsübungen anhand von Bild- und Filmmaterial, Themendiskussion, Auswertung von Beobachtungsprotokollen

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